Verse des albanischen Dichters Xhenc Bezhi

Diaspora, Këndi poetik | Xhenc Bezhi | 23.06.15 | 23:09

Poeti  Xhenc Bezhi, pasi që, repretoarin e tij  me poezi në gjuhë shqipe e ka pasuruar dhe lexuesit shqiptar i ka dhënë një kënaqësi dhe relaks, qoft me ndjenjën kombëtare, qoftë edhe me konfrontimin me dukuritë négative të shoqërisë tonë, Ai, pra, Xh.Bezhi sot del edhe jashtë etnicitetit shqiptar,  mèrr guximin dhe me plot suksese  paraqitet në gjuhë Gjermane.

Urojmë që poeti të n’a përfaqësoj edhe në tregun letrar Gjerman me dinjitet dhe krenari për ne shqiptarët kudo që gjindemi…!

Teil 1.

Xhenc Bezhi

AUSWENDIG

Mein liebster Großvater –
dessen Schule
das Leben war,
rief mich
ihm zu helfen,
wenn er Holz schnitzte.

Sein Schnurrbart,
weiß wie der Schnee
mit den Spitzen nach oben gezwirbelt,
eine handbreit Lang,
wie ein Vordach
über dem Mund;
aus dem ein Pfeifen
wie Flötenmelodie,
mit unterschwelligem Stöhnen kam.

Auswendig gelernte Lieder
aus Lahuta e Malcisë
sang er mir vor,
um mich zu nähren
mit der Liebe zur Heimat.

Viel Wasser floss unter der Brücke,
seit ich ihn fragte:
„Großvater,
wer hat die Verse
so fein geschrieben?“

„Dein gebildeter Vater,
kann dir das besser erklären!
Ich weiß nur
es waren verbotene Verse eines Priesters.“
– Antwortete er mir.

 

BRIEF AN MEINEN KÖNIG

Vater der Nation,
Du, unser großer Kastriot
Lange habe ich dich gesucht
in Lezhe
in diesem Sommer
Doch alles vergebens;
Nicht in der Festung
Und auch nicht in der Kirche
Wurde ich fündig
Weshalb ich mich entschloss
Dir diesen Brief zu schreiben:

Türken –Türken, mein Vater
Sind wieder zurückgekehrt
Sie haben ihre Zelte aufgeschlagen
In Shkup und Ulqin
Wie auch in Tirana und Prishtina
Sind ihre Lager aufgebaut
Sie missbrauchen unser Land
Als wäre es der Garten ihres Vaters.

Sie kommen und sagen uns
Dass du, unser König
Dich nicht gut benommen hast
Und dass
Du ihnen keine Ruhe gelassen hast
Sie haben einen Hass aufgebaut
Deinen Anblick können sie nicht
ertragen
Auch nicht im Palast unserer
Scheinkönige.

Sie kommen und sagen uns
Das Albaner und Türken
Brüder gewesen wären,
Und dass Blut nicht getrennt werden darf,
Unsere Geschichte wäre Fehlerhaft verfasst
Worden und sie müsse erneuert werden.

Es ist Zeit für die Rückkehr,
Mein König,
Wir sind zu schwach,
Wir sind nicht im Stande Istanbul Paroli zu bieten,
Entweder kehrst du zurück,
Oder sie werden uns verjagen.

 

Müll

Zu wenige Eimer,
überfüllte Tonnen
von zu viel Müll.

Egal wo du hin blickst
man sieht nur Müll,
ob alt oder jung,
bunt oder schwarz.

Die Straßenkehrer
schaffen es nicht,
den Müll weg zu fegen,
da er sich bewegt.

Ein Müllberg,
im Adlerland.

Ob am Meer oder Strand,
man kann nicht näher treten,
ohne von Fliegen
belästigt zu werden.

Raben gehen baden,
und ich weiche zurück.

 

DER OBDACHLOSE

Er ist nicht wie die anderen,
seine Hosentaschen
immer leer,
mit Steinen füllt er sie;
Nicht um jemanden anzugreifen,
oder sich mit ihnen zu wehren.

Mit diesen Steinen umrandet er die Blumen.
Mit seinen krustigen Händen.
hat er sie in einer Ecke eingesetzt,
am Rande der Straße,
am Fuße der Staatsbrücke,
unter der er sich schützt,
wenn es regnet
oder ein Schneesturm weht.

Woher er die Pflanzen nimmt,
und den Willen,
oder wo er die Nacht verbringt,
weiß ich nicht,
ich sehe nur seine Hilfsbereitschaft
ohne Worte,
immer fürsorglich,
dass die Seele und die Augen
uns Freude machen
dir und mir.

 

EDEL
(D. G.)

Es war Winterende,
oder Spätherbst.
Glaube ich.

Frühling war es nicht,
denn Trauerweiden beklagten das.
Als ich den Dichter traf.

Umzingelt von Schnecken
vertrieb er mit einem Stock
böse Geister, falsche Lächeln und
verachtende Blicke.

Seine Feder
führte den rechten Weg,
und beseitigte Hindernisse,
um Brücken zu bauen.

Vielleicht ist das ein Zeichen,
dass der Frühling kommt.

 

FIEBER ZEIT

Eine matschige Sprache,
eine Sprache wie tropfender Schleim
am Ende von Wörtern,
sie sprachen in unser Land
öffneten Löcher
und pflanzten Schlangeneier ein.

Umsonst kochen wir Wasser zweimal
bevor wir trinken;
Land der Adler
Lässt Reptilien
Mäuse und Würmer wachsen.

Bevor wir uns erholt haben von
der Tuberkulose,
jetzt diese trockene Bronchitis,
die unsere Lungen beinahe vom Husten zerreißt.

Sind wir in der Vorhölle oder in der Hölle?
An welchem Ort werden wir verbrennen,
Wenn das Gehirn
im Schweiß schwitzt.

 

FREUNDSCHAFTSANKER

Segmente der Freundschaft,
wie die der Liebe.
Reichen bis hin zur Naivität.

Wie einen Anker,
Stück für Stück
in die Brust gesetzt.
Bis zur Obsession.

Doch wird er auch
Stücke des Lebens heraus reißen,
wenn das Vertrauen schwankt
und man den
Anker der Freundschaft wieder einholt?

– Denke darüber nach.

 

GESEGNETES BROT

Gesegnetes Brot
hatten wir vor uns
wenn das Dach
über unseren Köpfen zerbarst.

Der Himmel,
wie ein Monsun
hämmerte er hinein.
Mit den Kindern unter den Armen
flohen wir.

Einzig Schornsteine,
trotzten dem Flammenmeer,
übrig war,
die Hoffnung auf Rückkehr.

Die Hoffnung auf Rückkehr verblasst,
Priester segnen keine Brote mehr,
welche Trojas Pferde in sich bergen.

 

GESPRÄCH MIT DEM BRUDER AUF SKYPE

Ein einfaches Zimmer hier,
das Andere dort,
zwei Kontinente,
dazwischen
ein Ozean voller Sorgen,
ein Ozean voller Bitterkeit,
durch die Trennung zwischen ihm und mir.

Unsere Kinder,
knieten wie Statuen vor einem Altar
als sie erst ihn, dann mich betrachteten.
Sie konnten nicht glauben,
wer hier war, und wer dort.
So eine Ähnlichkeit war
zwischen uns.

Ein “Hallo” auf Deutsch,
ein “hi” auf Englisch.
Ah ja! – unsichere
Wörter auf Albanisch
aus kindlichem Mund.
Dennoch ist es ein
Herz und Blut.

Dann hat jemand,
(ich erinnere mich nicht mehr wer)
die Finger
zum zweiköpfigen Adler geformt.

In diesem Moment schien es,
als erleuchten die Räume
das albanische Emblem.
Aber die Sprache,
die Sprache stockte.

“Hallo” auf Deutsch,
“hi” auf Englisch.
Ah ja! – unsichere
Wörter auf Albanisch
aus kindlichem Mund.
Dennoch ist es ein
Herz und Blut.

 

GOOGLE EARTH

Dort wo Ereniku (Fluss) sie trennt
Und wo die Tabakubrücke sie wieder
zusammen bringt,
Meine Siedlung in der Stadt
Jeden Abend von oben aus
Suche ich mein Haus
Sehnsucht wird befriedigt
Gefolgt von verstärktem Verlangen
So allein,
unbemerkt,
auch von Jenen,
die bei den Eichen ruhen
und in Ewigkeit warten
ob jemand die Haustür öffnet.

Wir verschlungen vom Exil
wissen warum
kein Rauch vom Kamin aufsteigt.
Wir wissen auch,
warum keine Kinder im Hof zu sehen sind,
ob der Brunnen erschöpft ist,
oder wo die Nachbarn sind.
Nein das wissen wir nicht,
Google Earth
nur aus oberflächlicher Sicht.

Xhenc Bezhi

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